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Godslave: Into the Black (Review)

Artist:

Godslave

Godslave: Into the Black
Album:

Into the Black

Medium: CD
Stil:

Thrash Metal

Label: SAOL / H'Art
Spieldauer: 48:02
Erschienen: 18.03.2011
Website: [Link]

Man ist angesichts von Zeitgeisterscheinungen wie TUCK FROM HELL und eben GODSLAVE gespalten: Einerseits besticht die strunzdoof unoriginelle Musik durch Spielfreude und zumindest grundlegend erfüllte Anforderungen an die Vortragsweise des dreschenden Genres; dem gegenüber steht der anhaltende Krampf, den man hinter jeder Textzeile und jedem Riffzitat bemerkt, das diese jungen Hüpfer so unbekümmert raushauen, dass es fast an Frechheit beziehungsweise umgekehrt sogar bewusstes Kalkül grenzt. Ist ja schön, wenn ihr brav alle möglichen Klampfer ankarrt, um eure Solos zu zocken - aber wie sieht's mit dem eigenen Spiel aus?

Ähnliches denkt man angesichts des Staffellaufs am Mikrofon: Die spitzen Schreie von SACRED STEELs Mutz klingen hier wie leidige Pflichterfüllung, denn seine Auffassung von Thrash dürfte doch ganz anders ausfallen als dieses bisweilen an skandinavischem Swedeath klebende Unterfangen. Der unsägliche und omnipräsente Zerstörer Schmier fällt im allgemeinen Trubel nicht auf, und wo man sich nicht selten über aufdringliche, geradezu platte Melodien aufregt, die man typisch teutonisch bezeichnen darf (und damit selbst dem Klischeeteufel aufsitzt), überzeugt "Anvilised" (ha, ha …) andererseits durch beflissenen Rhythmusklampfen. "Scholar Eclipsed" geizt zum Glück mit unangenehmen Hetfield-Vocals, wie man auch den aktuellen EXODUS nicht mehr ganz so nahe steht, bestenfalls noch in "Unleash the Slaves", das allerdings einen Allerwelts-Melodeath-Chorus feilbietet.

An das furiose wie nachhaltlose "Slippery When Dead" erinnert man sich auch nur wegen seines Titels. Beinahe scheint es heuer zu genügen, seine Feinde (Jon Bongiovi?) und Freunde (bitte richtig schön thrashigen Bandnamen einsetzen) zu kennen, um einen Deal zu bekommen. Echte künstlerische Dringlichkeit war selbst in kloppenden Pionierstagen ein Beweggrund für aufstrebende Musiker, um ihre Mucke an die Leute zu bringen. Profundität machen GODSLAVE jedenfalls nicht mit kurzen Cleangitarren-Passagen vor, sondern kaschieren nur, dass sie, zieht man ihr energisches Auftreten ab, nicht viel zu bieten haben. Wie hieß das noch? sie tanzten nur einen Sommer lang … Jedenfalls muss hier noch einiges mehr kommen, damit man auf lange Sicht hin mit GODSLAVE rechnen kann. Dem Thrash gehen die Wortspiele aus, wie das sperrige "Insomniaddict" bezeugt, und der eigentliche Held der Scheibe ist Coverkünstler Jim Svanberg.

FAZIT: Die Wachablösung wartet bereits, ehe die gegenwärtig im Dienst stehenden Mannen richtig warmgelaufen sind … GODSLAVE machen wahrlich nichts falsch mit ihrem 08/15 Konsens-Thrash, sind aber ganz schnell wieder vergessen, wenn sie sich nicht entwickeln und vielleicht auch mal textlich etwas zu sagen hätten. Die subjektiv besten Tracks? "Why I Hate" und "Uncut, Unseen, Unrated" aber auch egal, weil zumeist austauschbar - so zynisch das klingt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5325x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Thrashed
  • Anvilised
  • Insomniaddict
  • Unleash the Slaves
  • Slippery When Dead
  • Blood of the Innocent
  • Why I Hate
  • A Shot in the Dark
  • Scholar Eclipse
  • Uncut, Unseen, Unrated
  • Zombie Panic Holocaust
  • Into the Black

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Assaulter
gepostet am: 23.03.2011

Ich bin ja beileibe kein Fan von diesem Retro Thrash Schrott, aber was ich bislang von Godslave hörte klang wirklich nicht schlecht.
Der_Honk
gepostet am: 30.03.2011

User-Wertung:
12 Punkte

ich hab nichts dagegen, wenn einem ein Album nicht gefällt - das kann vorkommen. Bevor man allerdings Kritik übt, sollte man sich auch mal an die eigene Nase packen: Das Review ist, gelinde gesagt, sprachlich einfach nur unterirdisch, fernab von jeglichen Redefluss und aussagekräftigem Inhalt...
Andreas Schiffmann
gepostet am: 30.03.2011

hochinteressant ...
dark-opa
gepostet am: 31.03.2011

User-Wertung:
9 Punkte

dass nenn ich aber mal eine echte harte kritik für die jungs!! ich selber bin kein fan von thrash metal, ich selber kenne und habe schon mit ihnen gespielt schlecht sind sie nicht ist aber nicht mein musik geschmack :) aber finde ich schon etwas hart :( so liest es sich mal
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 22.04.2011

User-Wertung:
12 Punkte

Richtig cooler Teutonen-Thrash, kompetent dargeboten und richtig unterhaltsam. Scheiß auf Originalität!
Mella
gepostet am: 24.01.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Krass, ich bin nach wie vor echt angetan von der Scheibe. Macht Spass, rockt und überhaupt. Die Meinung des Rezensenten teile ich daher nicht. Aber gut, Geschmäcker sind gottseidank total subjektiv ;-).
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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